33. Verschwundene Theater in Dresden – Rundgang Innenstadt

33. Verschwundene Theater in Dresden

Rundgang Innenstadt: Schauspielhaus, Zwingerhof, Residenzschloss, Theaterplatz

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Wo hörte Johann Sebastian Bach, der gern als Gast in Dresden weilte oder als „Hofcompositeur“ Friedrich Augusts II. ab 1736 hier hin und wieder seinen Verpflichtungen nachkommen mußte, mit seinen Söhnen Wilhelm Friedemann Bach und Carl Philipp Emanuel Bach die von ihm spöttisch als „Dresdner Liederchen“ bezeichneten Opernaufführungen von Johann Adolph Hasse (Königlich Polnischer und Kurfürstlich Sächsischer Kapellmeister am Hofe Friedrich Augusts II. vom 1.12.1733 – 20.2.1764),

wo musizierte die 1548 gegründete Hofkapelle unter der Leitung von Heinrich Schütz (in Dresden von 1615 – 6.11.1672 in Dresden gest.),

wo dirigierte der Königliche Kapellmeister und Direktor der deutschen Oper Carl Maria von Weber (in Dresden ab 1817, gest. 5.6.1826 in London),

wo erfolgten die Uraufführungen der Opern des Königlich-Sächsischen Kapellmeisters der Dresdner Hofoper Richard Wagner (in Dresden von 1842 – 49): „Rienzi, der letzte der Tribunen“ (1842), „Der fliegende Holländer“ (1843), „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ (1845) ?

Verschwundene Theater in Dresden - das Schauspielhaus an der Ostra-Allee bei Nacht

Das (allerdings nicht verschwundene) Schauspielhaus von 1913 an der Ostra-Allee, wiedereröffnet nach den Bombenangriffen von 1945 im Jahre 1948

Stationen Rundgang „Verschwundene Theater in Dresden“:

Beginn am (allerdings nicht verschwundenen) Schauspielhaus (Theaterstraße am Postplatz), 1911 – 13 errichtet von William Lossow und Max Hans Kühne, 1945 Zerstörung des Zuschauerraumes, das Bühnenhaus war erhalten geblieben, Wiederaufbau 1946 – 48, Neueröffnung 1948 mit Ludwig van Beethovens „Fidelio“,

bis zur Wiedereröffnung der 1945 ausgebrannten Semperoper (1870 – 78 errichtet) am 13.02.1985 genutzt als „Großes Haus“ des Staatstheaters Dresden für Schauspiel, Oper und Konzerte der „Staatskapelle Dresden“, wie die Sächsische Staatskapelle Dresden damals hieß,

Verschwundene Theater in Dresden:

altes Opernhaus am Zwinger (Stadtseite am heutigen Porzellanpavillon), errichtet Sept. 1718 – 25.08.1719 vom Architekten des Zwingers, Matthäus Daniel Pöppelmann, anläßlich der Hochzeitsfeierlichkeiten 1719 des Kronprinzen Friedrich August, Sohn Augusts des Starken und der Kurfürstin Christiane Eberhardine von Brandenburg-Bayreuth, und Maria Josephas, Großherzogin von Österreich, Tochter Kaiser Josephs I. und Amalia-Wilhelmines von Braunschweig-Calenberg,

Innenausstattung des alten Opernhauses von Alessandro Mauro, Zugänge zum Opernhaus Pöppelmanns vom Zwingerhof aus durch den heutigen Porzellanpavillon des Zwingers,

das alte Opernhaus am Zwinger hatte 2000 Plätze, war 54 x 24 Meter groß, Wirkungsstätte von Johann Adolph Hasse und seiner Gattin, der Sängerin Faustina Bordoni, während der Revolution von 1849 abgebrannt,

Verschwundene Theater in Dresden:

Komödienhaus am Taschenberg, 1664 – 67 von Wolf Caspar von Klengel errichtet, 1707 katholische Hofkirche, nach Fertigstellung der Hofkirche SS. Trinitatis (1751/54) ab 1754 Ballhaus, 1801 Hauptstaatsarchiv, 1889 abgebrochen, Riesensaal im Ostflügel des Residenzschlosses,

Verschwundene Theater in Dresden:

Mingottitheater in der Mitte des Zwingerhofes von Pietro Mingotti, 1746 – 29.01.1748 bespielt (abgebrannt), 350 Plätze,

Verschwundende Theater in Dresden:

das Kleine Komödienhaus (1696/97 – 1709 genutzt) am späteren Standort des Zwingers (Elbseite, ungefähr dort, wo sich heute der Zugang zur Gemäldegalerie Alte Meister von Gottfried Semper vom Theaterplatz aus befindet),

Verschwundene Theater in Dresden:

das erste von Gottfried Semper 1838 – 41 errichtete Hoftheater, in dem die Dresdner Uraufführungen der oben genannten Opern Richard Wagners („Rienzi“, „Der fliegende Holländer“, „Tannhäuser“) erfolgt waren, am 21.09.1869 bei Wartungsarbeiten abgebrannt, auf dem Theaterplatz nordöstlich der heutigen (zweiten) Semperoper gelegen, die als zweites Hoftheater 1870 – 1878 errichtet worden war, Eröffnung am 02.02.1878, 1945 ausgebrannt, Wiederaufbau 1977 – 85, Neueröffnung am 13.02.1985 mit Carl Maria von Webers „Der Freischütz“,

Verschwundene Theater in Dresden - die Semperoper, links das König-Johann-Denkmal auf dem Theaterplatz

Semperoper, davor Reiterstandbild König Johanns (Philalethes)

Morettitheater von Pietro Moretti, 1754/55 von Julius Heinrich Schwarze und Hofzimmer-, Maschinenbau- und Theaterbaumeister Christian Gottlieb Reuß auf dem Gelände des Italienischen Dörfchens errichtet, dort, wo sich heute die Nordostseite des Theaterplatzes befindet,

das Morettitheater war 40 x 17 Meter groß, hatte drei Ränge, 350 Plätze, wurde 1783 für 800 Zuschauer erweitert, 1841 nach der Fertigstellung des ersten Hoftheaters Gottfried Sempers abgebrochen,
Wirkungsstätte von Carl Maria von Weber, Carl Gottlob Reißiger und Hofkapellmeister Richard Wagner,

es existieren noch das 1779 aus bürgerschaftlichem Engagement entstandene Societätstheater an der Hauptstraße in der Inneren Neustadt und das aus dem 18. Jahrhundert stammende Parktheater in der östlich der Innenstadt gelegenen Parkanlage Großer Garten,

Verschwundene Theater in Dresden:

verschwunden sind das Theater des Grafen Heinrich von Brühl, Premierminister Friedrich Augusts II. (als König von Polen August III.), das sich auf der Brühlschen Terrasse befand (1760 durch die Artillerie Friedrich des Großen im Siebenjährigen Krieg zerstört),

Verschwundene Theater in Dresden:

ebenfalls nicht mehr existieren: ein Theatersaal im Stallhof und das an der Elbe oberhalb der heutigen Diakonissenanstalt gelegene Linkesche Bad (1764 – 1858) mit dem seit 1776 betriebenen Sommertheater, an dem E.T.A. Hoffmann (1776 – 1822)  in den Jahren 1813/14 als Kapellmeister gewirkt hatte. (In Dresden waren seine Oper „Undine“ und die Novelle „Der goldene Topf“ entstanden.)

Dauer Führung „Verschwundene Theater in Dresden“ : ca. 1,5 Stunden.

Musikstadt Dresden – Rundgang Innenstadt:

Theater in Dresden

Für individuelle Absprachen zu Ihrer Stadtführung „Verschwundene Theater in Dresden“ stehe ich Ihnen unter Tel: 49 (0) 351/471 32 24 gern zur Verfügung!

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