15. Dresdner Heide/Prießnitzgrund
Mit dem Fahrrad von Dresden-Bühlau (Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 11 Dresden-Zschertnitz – Dresden-Bühlau) durch den Prießnitzgrund in die Äußere Neustadt:
Nordöstlich des besiedelten Stadtgebietes, am Ausläufer der Lausitzer Platte, die hier bis zur Elbe vorstößt, befindet sich das ca. 57 qkm große Waldgebiet Dresdner Heide, Jagdgebiet der sächsischen Kurfürsten mit alten Saugärten, Holzsammelplatz über Jahrhunderte, heute gern von den Dresdnern aufgesuchtes Naherholungsgebiet am Rande der Stadt.
Die Dresdner Heide wird geradezu mittig von dem im Schönfelder Hochland/Nähe Karswald entspringenden Flüsschen Prießnitz im Halbkreis zunächst von Ost nach West, dann nach Süden abbiegend, auf ca. 24 km Länge durchflossen, das dann in der Äußeren Neustadt in die Elbe mündet.
Im Laufe der Zeit hat sich die Prießnitz tief in das Gelände eingeschnitten und einen überaus romantischen Grund gebildet.
In der Dresdner Heide hat sich ein System historischer, in Jahrhunderten sich entwickelnder Wegzeichen („sprechende“ Wegzeichen, Symbole, gepunktete und gespiegelte Buchstaben) erhalten, das sich von unserem modernen und einheitlichen Wegzeichensystem mit farbigen Punkten, Längs- und Querbalken durch fantasievolle Vielfalt unterscheidet. (s. nachfolgende Beispiele:)
Historisches Wegzeichen in der Dresdner Heide („Anker“)
Beginn:
Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 11 in Dresden-Bühlau,
Fahrt auf flacher und bequemer Strecke durch die Dresdner Heide zum Stausee am Haarwaidenbach, von da in den unweit beginnenden Prießnitzgrund, hinab zur Heidemühle an der Hengstbrücke, die Prießnitztalstraße (Forst- und Fahrradstraße, Wanderweg) entlang, vorbei an Kuhschwanz- und Kannenhenkelbrücke, Weg fast durchgängig bergab, über die Todbrücke, an der Meschwitzruhe und der Kuttenbrücke vorbei in die Äußere Neustadt mit ihren mehr oder weniger einladenden, aber jedenfalls zumeist interessanten Kneipen, dann zur Mündung der Prießnitz in die Elbe am Diakonissenkrankenhaus.
Historisches Wegzeichen „Vogelzipfel“
Sehenswürdigkeiten am Weg durch die Äußere Neustadt:
Garnisonkirche St. Martin, errichtet 1896 – 1900 durch die Baufirma Lossow & Viehweger, Simultankirche mit katholischem und evangelischem Teil,
unweit befindet sich die Königsbrücker Straße, wo im Haus Nr. 66 im Jahre 1899 der Schriftsteller Erich Kästner geboren wurde, seine Eltern wohnten auch in den Häusern Königsbrücker Straße 38 und 48, und der in seinem Buch „Als ich ein kleiner Junge war“ bekennt: „Ich bin ein Deutscher aus Dresden in Sachsen“,
Martin-Luther-Kirche nahe der Bautzner Straße, erbaut 1883 – 87 von Ernst Giese und Paul Weidner, in deren unmittelbarer Nachbarschaft der Alte Jüdische Friedhof, genutzt von 1751 – 1868, Diakonissenhauskirche, 1929 erbaut von der Architekturfirma Lossow & Kühne, 1945 beschädigt, von Oswin Hempel 1962 wieder hergestellt, mit neobarocker zweimanualiger Orgel (1973) von Alexander Schuke, Potsdam, und schließlich auf der Bautzner Straße 79 Pfunds Molkerei, von der Dresdner Keramikfirma Villeroy & Boch 1910 mit Fliesen im Jugendstil ausgestattetes Milchgeschäft, heute mit Angebot von Käsespezialitäten.
Dauer: ca. 2 Stunden, mit Rast oder Besichtigung(en) in der Äußeren Neustadt auch gern länger.
Für persönliche Absprachen stehe ich Ihnen unter Tel. Nr. 49 (0) 351/471 32 24 gern zur Verfügung!